WLAN-
Referenzmessung

Die Planung und Optimierung von WLAN-Netzwerken ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl technische Expertise als auch präzise Messungen erfordert. Eine WLAN-Simulation bietet wertvolle Einblicke in die Funktionsweise und Performance eines Netzwerks unter verschiedenen Bedingungen. Allerdings kann selbst die genaueste Simulation nicht alle realen Faktoren und Störungen vollständig abbilden. Daher ist eine Referenzmessung nach der WLAN-Simulation unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Netzwerk in der Praxis genauso leistungsfähig und stabil ist wie in der Simulation.

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Warum ist eine Referenzmessung nach einer WLAN-Simulation so wichtig?
 

Validierung der Simulationsergebnisse
Simulationen bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Verhalten eines WLAN-Netzwerks zu modellieren. Sie sind jedoch nur so genau wie die zugrunde liegenden Annahmen und Modelle. Eine Referenzmessung in der realen Umgebung ermöglicht es, die Simulationsergebnisse zu validieren. Stimmen die realen Messungen mit den simulierten Daten überein, kann man davon ausgehen, dass die Simulation realitätsnah ist.
 

Fehlerquellen erkennen
In der realen Welt gibt es zahlreiche Faktoren, die das WLAN-Netzwerk beeinflussen können – von unerwarteten Interferenzen bis hin zu spezifischen Baueigenschaften eines Gebäudes. Eine Referenzmessung hilft, diese unvorhergesehenen Einflüsse zu identifizieren und sicherzustellen, dass alle relevanten Faktoren in der Simulation berücksichtigt wurden.
 

Optimierung der Netzwerkplanung
Obwohl eine WLAN-Simulation wertvolle Hinweise auf die ideale Platzierung von Access Points und die Netzwerkinfrastruktur gibt, bestätigt eine Referenzmessung vor Ort, dass diese Empfehlungen auch in der Praxis funktionieren. Durch die Messung in der realen Umgebung können Optimierungen vorgenommen werden, die für eine bessere Leistung und Abdeckung des Netzwerks sorgen.
 

Performance-Überprüfung
Selbst wenn die Simulation vielversprechende Ergebnisse zeigt, kann die Performance des Netzwerks in der realen Umgebung von den Erwartungen abweichen. Eine Referenzmessung liefert wichtige Daten zu Signalstärke, Durchsatz und Latenz und zeigt, ob das Netzwerk die gewünschten Ergebnisse liefert oder ob es noch Verbesserungspotenzial gibt.
 

Identifikation von Schwachstellen
Die reale Umgebung birgt oft unvorhergesehene Störungen und Schwachstellen, die in einer Simulation nicht immer erkennbar sind. Eine Referenzmessung hilft dabei, diese Schwachstellen zu identifizieren, etwa Interferenzen von benachbarten Netzwerken oder bauliche Besonderheiten, die das Signal beeinträchtigen könnten.

 

 

Ablauf einer WLAN-Referenzmessung

Nach der Durchführung der WLAN-Simulation, die die zukünftigen Positionen der Access Points (APs) festgelegt hat, wird die Referenzmessung vor Ort durchgeführt. Der Ablauf umfasst mehrere präzise Schritte, um sicherzustellen, dass die geplanten Positionen und Parameter in der realen Umgebung optimal umgesetzt werden:

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1. Vorbereitung der Referenzmessung
   Zu Beginn der Messung werden die im Rahmen der Simulation festgelegten Access Point-Positionen nacheinander aufgesucht. Ein Access Point wird dann an der vorgesehenen Stelle betriebsbereit aufgestellt.
    

2. Einsatz eines spezialisierten Messwagens
   Für die präzise Installation der Access Points verwenden wir einen speziell entwickelten Messwagen, der den Access Point (AP) mit Strom versorgt und sicherstellt, dass der AP in der vorgesehenen Montagehöhe mit einem Stativ positioniert wird – gemäß der Planung.
    

3. Konfiguration des Access Points
   Der Access Point wird entsprechend der in der Simulation festgelegten Parameter konfiguriert. Dazu gehören alle relevanten Einstellungen, die für die optimale Performance des Netzwerks wichtig sind, wie etwa Sendeleistung und Kanalwahl.
    

4. Messung des Abdeckungsradius
   Mit einem speziellen Messgerät wird der mögliche Abdeckungsradius des Access Points abgemessen. Dabei werden alle relevanten WLAN-Parameter wie Signalstärke, Durchsatz, Latenz und Interferenzen erfasst. Diese Messungen erfolgen auf der gesamten geplanten Fläche, um eine umfassende Analyse der Werte sicherzustellen.
    

5. Auswertung und Anpassung
   Die gesammelten Messdaten werden umgehend nach der Messung ausgewertet und mit den Simulationsergebnissen verglichen. Entsprechen die Messungen den Erwartungen, wird die Position des Access Points bestätigt. Andernfalls wird die Position angepasst, um eine optimale Abdeckung und Leistung zu erzielen.
    

6. Erstellung des finalen Simulationsreports und der Planungsdokumentation
   Zum Abschluss der WLAN-Referenzmessung wird der finale Simulationsreport erstellt, der die Ergebnisse der WLAN-Referenzmessung berücksichtigt. In diesem Report werden die finalen Positionen der Access Points (APs) festgehalten und mit den Simulationsergebnissen abgeglichen. Zusätzlich werden Gebäudepläne mit den endgültigen AP-Positionen erstellt, wodurch die Grundlage für eine Verkabelungsplanung geschaffen wird. Auf dieser Basis kann dann ein Angebot eingeholt werden. Die Stückzahl der benötigten Access Points ist nun festgelegt, wodurch auch die erforderliche Anzahl an Netzwerkports und die notwendige Stromversorgung (Stromleistung) genau ermittelt werden können.